Briloner Feuerwehrleute nehmen an landesweitem Workshop teil
Sonntag 9. März 2014
Eine Delegation des Löschzugs Brilon, bestehend aus acht Kameraden im Alter von 18 – 26 Jahren, nahm am 22. Februar an dem landesweiten Workshop FeuerwEhrensache „Junge Feuerwehr“ in Witten teil. Dorthin hatte man alle 16- bis 27-jährigen Feuerwehrkameraden|innen eingeladen, sich über die Zukunft des Ehrenamtes Freiwillige Feuerwehr Gedanken zu machen.
Der Workshop, der vom Ministerium für Inneres und Kommunales NRW gemeinsam mit dem Verband der Feuerwehren NRW ausgetragen wurde, bot vier unterschiedliche Foren zur Diskussion und Ideenfindung an. Im ersten Forum wurde das Thema „Feuerwehr der Zukunft – zwischen Hierarchie und Mitsprache“ behandelt. Hier diskutierte man, wie sich die jungen Feuerwehrleute Mitsprache in der Feuerwehr vorstellen. Auch befassten sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit dem Thema „Alltagsstress und Feuerwehr“. Hat man neben Familie, Schule und Beruf überhaupt noch Zeit, sich dem Thema Feuerwehr zu widmen und Dienstabende zu besuchen? Gibt es Ideen, wie man die Feuerwehr attraktiver machen könnte? Diese Fragen wurden zum Mittelpunkt der Dialoge.
Das dritte Forum stand ganz unter der Aussage „We want you!“. Man sollte meinen, dass jeder Mensch in der Freiwilligen Feuerwehr willkommen ist. Diese Gruppe machte sich Gedanken, wer in die Freiwillige Feuerwehr passt. Sind Menschen mit Migrationshintergrund willkommen und wie können diese integriert werden ? Oder können Menschen mit körperlichen sowie geistigen Einschränkungen in die Feuerwehr eintreten und welche Aufgaben könnten diese übernehmen? Ganz speziell auf die Jugendfeuerwehrwarte war das letzte Forum abgestimmt. Hier haben sich besonders Jugendwarte mit dem Thema „Jugendfeuerwehrwart – Zwischen Spaß und Pflicht“ beschäftigt. Es wurde u.a. über die Zukunft der Jugendfeuerwehr diskutiert, da Ganztagsschulen und andere Verpflichtungen immer mehr die Freizeit und folglich das ehrenamtliche Engagement einschränken.
In den Foren wurden die Ist-Situation und die Soll-Situation gegenübergestellt, um mögliche Defizite besser zu erkennen. Dann wurden Lösungsvorschläge gesucht und gefunden, welche meist nicht ohne Diskussion abgingen, da Feuerwehrmitglieder aus ganz Nordrhein-Westfalen zugegen waren und unterschiedliche Meinungen und Ansichten vertraten. Am Ende des Workshops wurden die in den Foren aufgestellten Pilotprojekte den anderen Ehrenamtlern vorgestellt. Die Pilotprojekte beinhalteten Wünsche und Anregungen der jungen Feuerwehrmitglieder, die z.B. individuelle Ausbildung, Patensysteme, eine bessere Vernetzung zwischen Jugendwarten, Einbindung beeinträchtigter Menschen in die Feuerwehr und mehr Mitsprache und Beteiligung in der Befehlskette forderten.
Die Feuerwehrkameraden des Löschzugs Brilon brachten sich gut in die Diskussionen ein und präsentierten die ein oder andere Idee für ein Pilotprojekt. Auch wenn man sich nicht immer mit den Kameradinnen und Kameraden anderer Freiwilliger Feuerwehren einig wurde, war es gut, andere Sichtweisen kennen zu lernen.
(Text: Felix Schreckenberg)