Gemeinsame Übung der Feuerwehren Brilon und Olsberg
Samstag 26. Juli 2008
Ausgangslage: Eine Jugendgruppe ist auf Wanderung auf dem Rothaarsteig. Im Bereich des Borbergs Kirchhof wird das Nachtlager aufgeschlagen, gegrillt und ein Lagerfeuer entzündet. Durch Unachtsamkeit gerät das Lagerfeuer ausser Kontrolle.
Zur Brandbekämpfung werden der Löschzug Brilon und der Löschzug Bigge- Olsberg sowie die Löschgruppen Wulmeringhausen und Elleringhausen alarmiert.
Die Einheiten aus Olsberg haben den Auftrag eine Brandbekämpfung von Westen her durchzuführen. Hierzu ist eine Förderstrecke von rd. 1400 Länge von der Roten Brücke in Gierskoop mit einem Höhenunterschied von etwas über 200m aufzubauen. Um solch große Entfernungen und Höhenunterschiede zu überbrücken sind mehrere Pumpen und umfangreiches Schlauchmaterial erforderlich. Dies bedeutet einen erheblichen logistischen Aufwand.
Der Löschzug Brilon bekommt den Auftrag eine Brandbekämpfung von Osten her vorzunehmen. Da in diesem Bereich keine ausreichenden Wasserentnahmemöglichkeiten bestehen, muß eine Wasserversorgung aus der Kernstadt eingerichtet werden. Hierzu müssen Landwirte mit ihren Güllefässern und Schleppern aktiviert werden. Mit Feuerwehrfahrzeugen können so große Wassermengen nicht transportiert werden.
Da die Wegeverhältnisse in dem Waldbereich einen Begegnungsverkehr nicht zulassen, wurde oberhalb der Hilbringse ein mobiler Wassercontainer aufgestellt. Der Wassercontainer nahm das Wasser aus den Güllefässern auf. Von dort wurde eine Förderleitung über ebenfalls rd. 1400 m Länge und einem Höhenunterschied von 53m zum Borberg aufgebaut.
Die Güllefässer wurden im Bereich Burhagener Weg über einen Hydranten wieder befüllt. Die Entfernung zwischen Wassercontainer und Hydrant beträgt rd. 3 km.
Die Feuerwehr Brilon bedankt sich bei den Landwirten Bernhard Hilkenbach, Günter Funke und Johannes Frigger sowie dem Agrar- Service Reermann die trotz der derzeit laufenden Erntearbeiten die Übung mit ihren Fahrzeugen und Geräten unterstützt haben.
Ziel der gemeinsamen Übung war neben der Verbesserung der Zusammenarbeit und der Kameradschaft zwischen den Feuerwehren der beiden Nachbarstädte, auch die Erfahrung mit der Wasserversorgung über weite Wegestrecken sowie im Pendelverkehr unter Einbindung von Landwirten mit Traktoren und Güllefässern.
Insgesamt waren über 70 Feuerwehrleute von 19:00 Uhr bis Mitternacht im Übungseinsatz. Die Aufräumarbeiten und das Reinigen und erneute Bestücken der Fahrzeuge dauerten noch bis in die Mittagszeit des nächsten Tages.