DAMALS – 14 Tonner mit 23700 Litern Heizöl flog aus der Kurve

Montag 13. April 2015

april2Das war die Meldung der Polizei um 5.40 Uhr am 13.April 1965, die dann Großalarm auslöste. Minuten später rollten Feuerwehreinheiten aus Brilon und Hoppecke zum Einsatz aus. Unterhalb der Haarnadel?Kurve der B 7 bei Hoppecke flossen 22000 Liter Heizöl aus dem Tank des Tankzuges durch ein Siepen, das 1500 Meter unterhalb der Unfallstelle in die Hoppecke mündete. Rund 40 Feuerwehrmänner aus Hoppecke und Brilon stauten in kurzer Zeit das Siepen an 18 Staustellen und steckten das Heizöl in Brand. Meterhohe Flammen schlugen empor; schwarze Rauchwolken verdunkelten das Wiesental. Am letzten Damm, kurz vor Hoppecke, reichte das Flammenmeer gefährlich nah an die rund 15 Meter hohe 25 kV Doppelleitung der VEW heran, deren Strom die Industriebetriebe zwischen Olsberg und Marsberg versorgt. Die VEW stellte den Strom ab und schaltete dafür Leitungen aus dem Raum Büren zu. Wieviel Öl vernichtet worden ist, stand noch nicht fest. Am Nachmittag gab es bereits Entwarnung, daß keine Gefahr für die Gewinnungs-anlagen an Hoppecke, Diemel und Weser dank des schnellen Einsatzes der Wehren aus Hoppecke und Brilon nicht mehr bestand. Der Einsatz dauerte noch 9 Tage, bis auch die restlichen Mengen Öl aufgefangen waren.

april1Auf angenehme Weise bedankte sich eine Brauerei, die ihr Wasser aus dem zunächst gefährdeten Gebiet bekommt, für die gute Arbeit der Feuerwehren. Der Braumeister kam selbst zur Unfallstelle und lieferte einige Kästen seines geschätzten Produktes gratis ab.

 

 

Text und Bilder : Herkunft unbekannt

Redaktionell bearbeitet durch Wolfgang Schreckenberg  (wolschreck(a)gmx.de)